Ein Architekturblog? Vielleicht. Wahrscheinlich wird es wohl eher ein digitales Notizbuch oder Zettelkasten, in dem sich verstreut Miszellen, Fragmente und Miniaturen sammeln, denen ein gemeinsames Interesse an Räumlichen zu Grunde liegt. Gedankensplitter zu Haus, Stadt und Landschaft. Auf Regelmäßigkeit oder Aktualität soll kein Wert gelegt werden. Was am Wegesrand liegt und Interessel weckte, soll bearbeitet werden. Und das findet sich vor allem auf Reisen.
Am Anfang stehen Betrachtungen zum 2009 bereisten New York, der Hauptstadt des 20. Jahrhunderts. Wie auf jeden, der aus Europa kommt, wirkte die Stadt zugleich schockierend und faszinierend. Im Gegensatz zu anderen Darstellungen, die Vorbild waren, soll New York hier aber vorrangig analysierend betrachtet werden.(1) Es geht um den Stadtkörper, seine Gestalt und Entwicklung sowie die das Stadtganze bildenden Einzelelemente. Die Darstellung des Prozesses von der europäischen Kolonialstadt zu einem eigenen, amerikanischen Stadttyp wird dann vielleicht auch die Eigenheiten der europäischen Stadt schärfer hervortreten lassen. Weitere Themen könnten die außereuropäische Stadt oder die besondere europäische Stadt sein.
Weitere Labels sind Übung vor Originalen und Unbestellte Meinungen. Kleine Fingerübungen über Häuser und Themen, die Interesse geweckt haben.
(1) Zu denken wäre hier an den Manifestcharakter von Rem Koolhaas' Delirious New York oder Erich Mendelsohns picture book "Amerika. Bilderbuch eines Architekten", Berlin 1926, zu denen Zeit New York noch ungleich relevanter war als heute.
